Vorschaubild Seite 2 - Newsletter Medizinstrafrecht 2011
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Aut-idem-Regelung massiv ausgeschlossen

Ärztenetz setzte besondere Software betrügerisch ein

Einer neuen Betrugsmasche ist die Staatsanwaltschaft Koblenz auf die Schliche gekommen. Ein mutmaßlich kriminelles Ärztenetz im Westerwald steht im Verdacht der Bestechlichkeit. Die Mediziner sollen ihren Patienten bevorzugt Medikamente von zwei Arzneimittelfirmen verordnet haben, von denen sie rechtswidrige Zuwendungen erhalten haben. Zu diesem Zweck schlossen sie die aut-idem-Regelung auf dem Rezept aus.

Das Verfahren kam durch eine anonyme Anzeige in Gang. Auswertungen der AOK bestätigten den Verdacht. Folge: Razzia mit Durchsuchungen und Beschlagnahme umfangreicher Unterlagen in 13 Objekten, darunter Firmen, Arztpraxen und Wohnungen.

Nach Angaben der AOK liegt der Anteil von aut-idem-Ausschlüssen in Rheinland-Pfalz bei durchschnittlich 14,6 Prozent. Bei den Beschuldigten war die Quote bei über 38 Prozent. Einer brachte es sogar auf 88 Prozent. Um die Betrügereien besser bewerkstelligen zu können, hatten die Ärzte sogar eine besondere Software eingesetzt.

Die Auswertung sichergestellter Unterlagen und die Ermittlungen werden nach Angaben der Staatsanwaltschaft noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

Kontakt zur Redaktion: newsletter@dr-buchert.de

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